Die IDS findet vom 22. – 25. September statt – aber da war doch was?
Am vergangenen Freitag informierten VDDI und GFDI – als Veranstalter der IDS – gemeinsam mit der Koelnmesse darüber, dass die IDS 2021 nicht im März, sondern Ende September stattfinden wird. Dass die IDS im Frühjahr stattfinden könnte, daran war zuletzt nicht mehr recht zu glauben. Dennoch kam die Verschiebung jetzt doch einigermaßen überraschend.
Noch mehr überrascht jedoch der zweite Blick in den Kalender: Die neue IDS-Woche fällt 1:1 mit der längst geplanten DGKFO-Jahrestagung 2021 zusammen. Das ist tatsächlich ein Paukenschlag, der dröhnt: Kieferorthopädinnen und Kieferorthopäden, die sich sowohl die IDS wie auch die Jahrestagung der DGKFO nicht entgehen lassen möchten, werden zu einer Entscheidung, zumindest aber zu einem Kompromiss gezwungen – zwei Tage Köln, zwei Tage Wiesbaden, oder umgekehrt. Die ausstellenden Unternehmen sehen einen Spagat auf sich zukommen, der nur für wenige umzusetzen sein wird: Zwei Messestände in zwei verschiedenen Städten auf die Beine zu stellen und zu betreuen, wird für viele im Markt schwierig werden.
Keine Absprache zum Termin
Nun kann man sicher nicht erwarten, dass sich die IDS – nach eigenem Bekunden die „Weltleitmesse der Dentalbranche“ – mit sämtlichen Messen, Tagungen und Gesellschaften auf dem Globus kurzschließt, wann sich eine Lücke im Terminkalender findet, die dann auch noch mit der Koelnmesse vereinbar ist. Dass man jedoch zumindest einen Blick auf die Planung der Wissenschaftlichen Fachgesellschaften in der DGZMK wirft, wäre vielleicht hilfreich gewesen.
Gespräche jedenfalls haben offenbar keine stattgefunden.„Die IDS hat sich weder mit dem Präsidenten noch mit der DGKFO-Geschäftsstelle im Vorfeld über diesen Termin abgestimmt“, so die DGKFO auf Anfrage – die ihrerseits eine Verschiebung der Jahrestagung ausschließt. „Die DGKFO hat schon langfristig die Verträge für den Termin der Jahrestagung im September 2021 gemacht und wird an dem Termin festhalten.“
Was also nun? Diese Frage haben wir auch den Verantwortlichen der IDS gestellt. Ein Statement werde vorbereitet, hieß es. Dass die IDS jedoch den Termin nochmals verschiebt, ist kaum zu erwarten.
Richtige Entscheidung, unglückliche Wahl
Um es ganz klar zu sagen: Die Entscheidung, die IDS zu verschieben, anstatt sie auf Biegen und Brechen im März durchzuziehen, ist verantwortungsvoll und richtig. Die Überschneidung mit der DGKFO-Jahrestagung ist jedoch in gleichem Maße unglücklich. Gewinnen wird hierbei niemand. Nicht die Kieferorthopäden, die sich entscheiden müssen, ob sie die Internationale Dental-Schau besuchen wollen, mit all ihrem Flair, ihren Innovationen und Neuvorstellungen, und wie sie dies mit der zentralen Jahrestagung des eigenen Fachgebiets verbinden können, die mit spannenden Vorträgen hochkarätiger Referenten lockt. Auch nicht die Unternehmen, die sich nach diesem für die international agierende Dentalindustrie sehr herausfordernden Jahr sowohl von der IDS wie auch von der DGKFO-Ausstellung einen Neustart, einen neuen Aufschwung versprachen. Und auch nicht die Veranstalter, die am Ende von den Teilnehmer- und Standgebühren leben müssen und sich nach der Zwangspause 2020 auf eine hoch frequentierte Tagung, auf das vielfach beschworene KFO-Familientreffen freuen. Schade drum.
Ein Kommentar von Doris Hoy-Sauer, Herausgeberin
Bildnachweis
koelmesse / IDS 2019