Flutkatastrophe

Vor wenigen Wochen gingen die schockierenden Bilder der Flutkatastrophe in Deutschland um die Welt. Besonders betroffen war und ist der Westen der Nation. Menschen kamen ums Leben, viele verloren ihr Zuhause und bangen weiterhin um ihre Existenz. Darunter auch viele Zahnmedizinerinnen und -mediziner und deren Mitarbeiter. Praxen, Ausstattung und Arbeitsgeräte sind komplett zerstört oder stark beschädigt.

Um ihnen und den vielen anderen betroffenen Menschen zu helfen, gab es in den letzten Monaten viel Unterstützung – auch seitens der Dentalwelt. So spenden und spendeten Verbände, Kammern und Unternehmen hohe Summen. Ein Überblick über Spendenaktionen.

Spendenaufruf an Zahnärzteschaft

Die Bundeszahnärztekammer (BZÄK), die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) sowie die Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte für Lepra- und Notgebiete (HDZ) riefen gemeinsam mit den Landeszahnärztekammern und den KZVen der stark betroffenen Regionen Rheinland-Pfalz, Nordrhein und Westfalen zu einer Spende auf. Sie appellierten an die Zahnärzteschaft, den betroffenen Kolleginnen und Kollegen finanziell, aber auch mit Sachspenden zu helfen.
An der Spendenaktion beteiligte sich auch DIE ZA. Ihre alljährliche Spende für humanitäre Zwecke ging in diesem Jahr „an die Kolleginnen und Kollegen in den Zahnarztpraxen in den Gebieten, die vom Hochwasser und den Überschwemmungen am stärksten verwüstet wurden“, wie es in einer Pressemitteilung heißt. 

Spenden aus der Industrie

Auch die Industrie beteiligte sich an den Spendenaktionen für die Opfer der Flutkatastrophe und setzte ein Zeichen für Solidarität und Zusammenhalt innerhalb der Branche und darüber hinaus.

Um die Rettungskräfte vor Ort und die Hilfsorganisationen zu unterstützen, spendete Procter & Gamble 1 Million Euro Soforthilfe. Die Summe teilt sich in verschieden Einzelspenden auf. Zum einen bietet das P&G Pampers Werk in Euskirchen notleidenden Menschen in der Region sichere Zufluchtsmöglichkeiten und Produktspenden. So können die Menschen vor Ort Hygieneprodukte wie Pampers, Always, Gillette, Pantene und Blend-a-med im Werk kostenlos abholen. Für Rettungskräfte wird rund um die Uhr gekocht, sind über 100 Betten bereitgestellt. Gleichzeitig haben die Beschäftigten in den anderen Standorten von P&G ein Spendenprogramm zur unbürokratischen Soforthilfe für die betroffenen Mitarbeiter, deren Familien und Nachbarn gestartet. P&G wird die eingesammelte Summe unternehmensseitig verdoppeln.

Des Weiteren spendet P&G für verschiedene Initiativen und Hilfsorganisationen. Im Einzelnen gehen z.B. 100.000 Euro an ‚‚RTL Wir helfen Kindern‘‘ und 100.000 Euro an die ‚‚Aktion Deutschland hilft‘‘; weitere Spenden gehen an das DRK Euskirchen sowie an die Feuerwehr Euskirchen.

Mit 100.000 Euro unterstützte Dentsply Sirona, Hersteller für Dentalprodukte und -technologien, das „Aktionsbündnis Katastrophenhilfe“ – einen Zusammenschluss von Caritas international, dem Deutschen Roten Kreuz und der Diakonie Katastrophenhilfe. Das Geld dient als Soforthilfe für Flutopfer in den betroffenen Gebieten in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Ziel war es, „die notleidenden Menschen in der Region und auch die Helfer, die unermüdlich im Einsatz sind, zu unterstützen“, so Jan Siefert, Geschäftsführer des deutschen Dentsply Sirona-Standorts in Bensheim.

Der Multitechnologiekonzern 3M unterstützte mit einer Gesamtsumme von 50.000 Euro zentrale Hilfsorganisationen in den vier von der Flutkatastrophe betroffenen Ländern Deutschland (Aktion Deutschland Hilft e.V.), Belgien (Kruis Vlaanderen), den Niederlanden (Overstroming Limburg 2021) und Österreich (Caritas Österreich).
Das Unternehmen 3M ist mit seinem nordrhein-westfälischen Standort in Wuppertal auch selbst direkt von dem Hochwasser betroffen. Dort entwickeln und fertigen rund 570 Mitarbeiter Polymer-Membranen für den medizinischen und industriellen Bedarf.


 

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