Sicher zur IDS

 

Mit anonymer Smartphone-App, Hygiene- und Gastrokonzept soll der Messebesuch im März zum sicheren Erlebnis werden

(veröffentlicht in Ausgabe 4|2020)

Dass die IDS 2021 nicht werden kann wie jede andere, ist vermutlich jedem klar. Doch – wie genau kann und wird eine Interdentalausstellung in Zeiten einer Pandemie aussehen? Die Koelnmesse sucht nach Antworten – und bietet eine Hybrid-IDS an. #B-SAFE4business lautet das Konzept, dass die internationale Dentalfamilie trotz allem im März nach Köln bringen soll. Zuletzt wurde auf 5.000 Quadratmetern mit dem #B-SAFE4business Village der Prototyp einer Messe präsentiert, die die Vorgaben der Corona-Schutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen in die Veranstaltungspraxis internationaler Messen umsetzt.

AHA+L+C – diese fünf Buchstaben sind Teil des neuen Alltags: Abstand, Hygiene, Alltagsmasken + Lüften + Corona-App. Simple Verhaltensmaßnahmen mit einer großen Wirkung. Die Einhaltung dieser Regeln stellt Messeveranstalter weltweit vor große Herausforderungen. Mit dem #B-SAFE4business Village zeigte die Koelnmesse, dass es geht, und dass der Messeveranstalter bestens auf Events mit mehreren tausend Teilnehmern aus aller Welt vorbereitet ist. Vom papierlosen Ticketing über die neu entwickelte eGuard-App zur Lenkung der Besucherströme bis hin zu verschiedensten Standbaukonzepten, die die Abstandsregeln auch bei geringer Fläche berücksichtigen. Neue Eventformate und digitale Technologien zeigen, wie Aussteller mit hybriden Messeständen ihre Reichweite erhöhen können. Und auch für den Servicebereich wurden unter anderem ein Gastronomie- und Hygienekonzept präsentiert.

eGuard soll Menschenansammlungen verhindern

Doch Moment – wie soll eine „eGuard-App“ zur Sicherheit beitragen? Mithilfe eines Indoor-Positioning-Systems (IPS) sollen Personenzahlen und das Besucherverhalten in den Hallen überwacht und die Erkenntnisse den Messeteilnehmern in Echtzeit zur Verfügung gestellt werden. „Die App ist Teil eines umfassenden Maßnahmenpakets, um professionelle Sicherheit auf höchstem Niveau zu gewährleisten und eine Umgebung zu schaffen, in der Begegnung und Business wieder wachsen können – individuell den Anforderungen der Koelnmesse angepasst“, so ist es in der Pressenotiz der Koelnmesse zu lesen. Zum Einsatz komme eine Kombination aus geomagnetischem Feld und Beacons. Persönliche Daten würden nicht erfasst.

„Die durch IPS anonym gewonnenen Daten werden dazu beitragen, die Bewegungsströme, Besucherfrequenzen, Verweildauern und andere Positionsdaten aufzuzeichnen und dem Messebesucher zum Beispiel die Besucherfrequenz in einzelnen Hallen in der App anzuzeigen. Dafür werden die jeweiligen Hallengrößen und die anwesende Personenzahl in Relation gestellt und in der App farblich markiert.“ Auf dieser Basis könne jeder Besucher individuell seinen Messerundgang anpassen und Hallen mit erhöhter Besucherdichte gegebenenfalls meiden bzw. zu einem späteren, ruhigeren Zeitpunkt aufsuchen. Wie gut das gelingt, bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall ist es ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einer sicheren IDS 2021.


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© Koelnmesse GmbH, IDS, Thomas Klerx