Straumann: Dental Monitoring

Künstliche Intelligenz in der Kieferorthopädie Ein Interview mit Dr. Jörg Schwarze, Fachzahnarzt für Kieferorthopädie und Aligner Spezialist, Köln   Dr. Schwarze, Dental Monitoring ist ein KI-gestütztes Fernkontrollsystem. Wo sehen Sie für sich/die Behandler und Ihre/die Patienten die Vorteile, sie zusätzlich zu den Praxisbesuchen mit einem solchen Tool zu betreuen? Bei Kontrollintervallen mit mehreren Wochen Abstand ist es nützlich, zwischen diesen Zeiten die Behandlung überwachen zu können. Dental Monitoring bietet mit seiner Software hierfür die Möglichkeit. Bei Aligner-Systemen kann so zum Beispiel gewährleistet werden, dass die Passform der Schienen optimal ist, bevor ein Wechsel stattfindet und klinische Probleme können frühzeitig erkannt werden, sodass dem Behandler die Chance geboten wird, früher als es durch die Kontrolltermine möglich wäre einzugreifen. Die künstliche Intelligenz kann 96 orale Situationen anhand der vom Patienten aufgenommenen Bilder analysieren. Wie bewerten Sie als Behandler die Qualität der Bilder und die entsprechenden Auswertungen? Künstliche Intelligenz wird nicht umsonst von IBM, Apple, Google und Microsoft als der Heilige Gral betrachtet. Diese zukunftsweisende Technologie in der Medizin und insbesondere der Zahnheilkunde und Kieferorthopädie einzusetzen ist nur folgerichtig und gibt dem Behandler ein neues Instrument an die Hand, das vieles vereinfacht und noch mehr möglich macht. Konkret bedeutet dies, dass die Technologie dem Behandler Zeit einspart, ohne dabei die Qualität missen zu lassen. Im Gegenteil: Die Technologie bietet die Möglichkeit, Kontrollen auf einem konstanten und einheitlichen Qualitätsniveau durchzuführen. Dabei ist nicht nur die Betrachtung in der laufenden Therapie mit Indikatoren wie beispielsweise dem Sitz der Aligner, der Position einzelner Zähne, dem Hygienestatus oder der Okklusion möglich, sondern auch die Kontrolle der Retentionsphase mit der Überprüfung des Lingualretainers.   Neuerdings können bei der zusätzlichen Fernbetreuung klinische Ziele angegeben werden. Inwieweit unterstützt diese Funktion die klinische Fernkontrolle? (Bild Ziel-Funktion) Der Ausbau und die stete Weiterentwicklung des Systems ermöglichen es, anhand der klinischen Zielsetzung eben auch die Qualitätsansprüche der Ferndiagnostik zu steigern. Das System wird so von einem statischen Kontrollmechanismus auf ein dynamisches Monitoring-System gehoben, welches gerade unerfahrenen Anwendern mehr Unterstützung bei der Begleitung ihrer Patienten hin zu einem optimalen klinischen Ergebnis bietet. Die Verwendung von Zielsetzungen kann z. B. sinnvoll sein, wenn man als Behandler und als Patient in der Therapie Zeit einsparen und Termine zu klinisch relevanten Ereignissen setzten will. Führt man beispielsweise einen Patienten – unter Verwendung von Gummizügen – von einer Klasse II in eine Klasse I, kann es nützlich sein, die Klasse I als Zielsetzung mit einer Range von ein paar Wochen als Ziel zu implementieren. Erreicht der Patient dann bereits zu einem früheren Zeitpunkt als geplant das gesetzte klinische Ziel, kann frühzeitiger als ursprünglich angenommen ein Termin zur nächsten Kontrolle vereinbart werden. So wird die Behandlung nicht nur beschleunigt, sondern auch die Gefahr einer Klasse III reduziert.   Dental Monitoring: Die fortschrittliche digitale Fernüberwachungslösung Dental Monitoring ist eine der ersten mobilen Apps zur digitalen Fernkontrolle. Die Anwendung basiert auf künstlicher Intelligenz. Sie unterstützt den Behandler dabei, die Aligner-Therapie konstant zu überwachen – auch zwischen den Kontrollterminen in der Praxis. Das System erkennt anhand von Fotos, die die Patienten selbst mit einer speziellen Scanbox erstellen, wann der nächste Korrekturschritt erfolgen kann. Die interaktive Einbindung der Patienten steigert die Motivation, die stetige Verlaufskontrolle minimiert Refinements und sorgt für optimierte klinische Ergebnisse.   www.do-digitalorthodontics.de